Jetzt wird geputzt

Putzen – wat mut dat mut

Die meisten von uns kommen regelmäßig, in den Genuss, die Wohnung zu putzen. Eine lästige Notwendigkeit oder eine Challenge. Je nachdem, wie wir mit ungeliebten Aufgaben umgehen wollen. Wir sollten das Thema Putzen am besten auf die luftigste Stufe heben. Das heißt – wir reden gar nicht erst über Möbelpolitur, Spülhände und krumme Rücken. Wir haben alle interessantere und spannendere Dinge vor, also halten wir es so unkompliziert wie es nur irgendwie geht. Wir brauchen nur etwas Essig oder Zitronensäure, Natron, Tücher, Wischeimer, Aufnehmer, Kehrblech, Besen, einen funktionierenden Staubsauger und WC- Reiniger.

Die Tücher sind aus weichem, fusselfreien Material und eventuell frisch gewaschen. Wenn man es einmal vergessen hat, geht die Welt auch nicht unter. Gute Nachrichten – wir planen NICHT! den ganzen Tag dafür ein. Das ist gar nicht nötig. Sehen wir zu, dass wir uns bald wieder in die Sonne setzen können. Erster Tipp: je weniger Zeit wir haben, um so besser. Sorge nur dafür, dass du freie Bahn zum Putzen hast und nicht erst Berge von Klamotten, Büchern oder ähnlichen Dingen, die wir ja vielleicht in der nächsten Zeit mal wieder brauchen könnten(!) umverteilen musst. Und jetzt geht’s los.

Blecheimer mit Wischlappen, davor liegt Kehrblech und Handfeger

Die gute Stube

Pro Zimmer nehmen wir nur genau die Zeit dafür in Beschlag, die es auch wirklich nur braucht. Perfektionisten können ja gerne morgen nochmal wiederkommen und ihren Fokus auf die kleinsten Ritzen und Löcher lenken. Nur zu. Aber heute wird in dieser Stube nur gesaugt, Staub geputzt und gewischt. Und genau in dieser Reihenfolge. Nach dem Staubsaugen legt sich nämlich ein feiner Staubfilm zurück auf die Möbel.

Kontraproduktiv wäre es gewesen, hättest du schon vor dem Saugen Staub gewischt. Stimmts? Jetzt eine halbe Stunde später sind wir schon mal mit der Stube fertig. Genauso verfahren wir mit allen anderen Zimmern. Bleiben noch Küche und Bad. Spinnenweben, Türen und Bodenleisten, heben wir uns für übermorgen auf. Da ist auch noch ein Tag 😉

Die Küche

Bei mir wird nach jedem (!) Hantieren der Arbeitsplatz sauber gewischt. Mein Mann hat den Bogen mittlerweile auch schon gut raus, schließlich hinterlasse ich ja auf seiner Werkbank auch keinen Berg von Krümeln. Nach dem Essen wird das schmutzige Geschirr gleich abgewaschen und alles an seinen Platz zurückgestellt. Nur in seltenen Fällen wird es auch mal später. Aber es wird den gleichen Tag noch gemacht. Fett in Schüsseln und Pfannen löst sich nur in heißem Wasser gut auf und nicht an der frischen Luft. Und es dauert viel länger eine eingetrocknete Backform zu reinigen, als wenn man sie sofort, nachdem der Kuchen raus ist, reinigt und trocknen lässt. Hier stehen 5 Minuten öden 20 Minuten gegenüber. Logisch, das sehe sogar ich ein!

Kochdunst (auch alter, klebriger Film) auf Edelstahl und Schrankflächen sind am leichtesten mit Natronreiniger in den Griff zu bekommen. Türen und Griffe wischen wir schnell mal so zwischendurch mit ab und wenn du feststellst, dass ein Fach gerade fast leer ist, weil gerade alle Teller auf dem Tisch verteilt sind, wische es ganz fix aus. Was mich betrifft, wische ich gerne nach dem Kochen einfach mal schnell mit einem feuchten Aufnehmer den Küchenfußboden, weil ja doch mal was beim Hin- und Hertragen danebentropft oder herunterfällt. So ist die Küche eigentlich immer der Raum, für den ich in den seltensten Fällen eine Reinigungsaktion einplane.

Das Bad

Bevor ich mit den Badputz starte, schnapp ich mir die Badematten und schüttele sie auf Balkon oder aus dem Fenster aus. Dann „fliegen“ sie auf den Flur. Jetzt verteile ich den WC-Reiniger in der Toilette und lasse es für die Dauer des Putzens einwirken. Erst ganz zum Schluss schrubbe ich mit der Toilettenbürste alle Ecken und Rundungen, bis ich der Meinung bin,

dass sich hier kein Kalkriese oder Schlierenzwerg mehr verstecken kann. In der Zwischenzeit wische ich mit einer leichten Essiglösung das Waschbecken, die Dusche und die Wanne ab. So verschwinden die Kalkflecken ganz einfach und du brauchst nur noch mit einem weichen Tuch nachpolieren. Jetzt die Toilette und hinterher wird das Bad gesaugt und durchgewischt. Tadaaaa!
Fertig.

Seifenpäckchen handgemachte Seife "Ebbe und Flut"liegt auf grünblau-farbigen Frotteehandtuch

Ein paar nützliche Tipps

Statt Mikrofaserlappen gibt es Lappen aus Baumwolle, die nicht nur zum Spülen geeignet sind, sondern auch die Papierküchenrolle ersetzen (hier sind auch kleine und/oder „alte“ Geschirrtücher super geeignet).
Diese können anschließend in der Waschmaschine gewaschen und immer wieder benutzt werden.
Mittlerweile gibt es Spülmittel auch in Tablettenform, welche dann in Glasflaschen mit Wasser aufgelöst werden.

Es gibt aber auch einfache Rezepte zum Selbermachen:
Spülmittel: Natron (1 TL), Flüssigseife neutral (100ml), Wasser (400-500ml), evtl. ätherische Öl für den Duft (ca. 5 Tropfen): Natron in eine leere, saubere Flasche geben, Flüssigseife dazu, mit Wasser auffüllen, evtl. ätherisches Öl hinzufügen, Flasche verschließen und vorsichtig schütteln damit sich alles vermischt. Es hat eine sehr gute Reinigungskraft und ist preiswert.

Geschirrspülpulver: Zitronensäurepulver (330g), Sodapulver (300g), Natron (300g), Spülmaschinensalz (125g): Alles gut zusammen vermischen und am besten in ein Einmachglas mit Bügelverschluss lagern. 2 gehäufte Teelöffel für jede Maschinenladung, ggf. etwas mehr wenn stark verschmutztes Geschirr gereinigt werden muss. Hier gilt es: Ausprobieren. Wichtig! Alle Zutaten müssen trocken sein. Abflussreiniger: 2 EL Natronpulver in den Abfluss geben und mit kochenden Wasser auffüllen (eigener Versuch)

Weitere Anregungen und Rezepte findest du hier.

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