Entrümpeln und Ordnung halten

Aufräumen und Entrümpeln

Im Laufe des Lebens sammeln sich eine Menge Dinge an. Früher oder später bekommen viele das Gefühl des Erstickens, keiner weiß mehr wohin mit dem hundertsten Dekoteil, das man von wohlmeinenden Freunden und Verwandten zu Weihnachten oder Geburtstag geschenkt bekommen hat. Kommt dir bekannt vor? Mir ist der Kragen schon geplatzt und ich habe es getan.

Der Rundumschlag

Dieser sogenannte Anfall verpufft ganz schnell wieder wenn du entweder nur hier und da etwas wegschmeisst oder Dir zuviel auf einmal vornimmst. Mach dir einen Plan und geh in vielen kleinen Etappen auf dein Ziel zu. Schaff dir wieder Platz, hol dir wieder die Luft zum Atmen und Raum zum Entspannen. Schnapp dir die vielen kleinen Energiefresser! Schon nach den ersten gut durchdachten Aktionen winken dir Wohlgefühl und Energie zur Belohnung.

Mein Tipp: Fang mit einem Schuhschrank oder dem Badezimmerschrank an.

Ich hatte viele Schuhe die seit mindestens 10 Jahren darauf warten wieder getragen zu werden. Die bringe ich besser ins „Soziale Kaufhaus“ oder zu einem „DRK Sammelcontainer“. Das wird nix mit dem Wiedertragen. Einerseits sind die Füße und Gelenke mittlerweile schon etlichen Strapazen ausgesetzt gewesen, andererseits sind Schuhe verformt und das Leder hart. Trenn Dich einfach und verteile den Platz an die anderen Schuhe ;).

Im Badezimmerschrank stehen Tiegel und Dosen – alle erworben, um sie mal auszuprobieren. Oder Sonnenmilch, die nach einer Saison entsorgt werden sollte. Hast du auch so viele Eyeliner wie ich? Brauchst du sie wirklich alle noch? Tu dir einen Gefallen und schaff Platz für dich zum Atmen. Spätestens bei der wöchentlichen Badreinigung, wirst du dir auf die Schulter klopfen – versprochen!

Als nächstes kleines Etappenziel eignet sich dein Kleiderschrank. Geh zum Telefon, ruf Deine Freundin oder den besten Freund an und geht Stück für Stück durch den Schrank. Dann hast du jemanden an Deiner Seite, der Deine Gewohnheiten kennt und sofort Einspruch erhebt, wenn du die zu enge Hose aufheben willst, weil du ja vielleicht irgendwann wieder reinpassen könntest. Was nicht mehr passt fliegt raus (geht ins Soziale Kaufhaus oder wieder in den DRK – Container an der Ecke).

Jetzt gehts ins Büro

Ordner, Körbe, Schubladen und Mappen die voll gepackt sind und somit unübersichtlich, sind oft ein Dauerproblem am Arbeitsplatz oder im Homeoffice.
Hier sucht man zu lange nach Informationen und wenn dann gefunden auch nicht mehr auf dem neusten Stand sind. Dies ist einfach nicht produktiv noch macht es Freude so zu arbeiten.

Eine gewisse Organisation ist dann hilfreich:
1.) Kommt eine neu Information in die Mappe oder Ablage, wird sofort eine ältere/ungültige heraus genommen.
2.) Suchst du etwas in den Ordnern oder Mappen und entdeckst veraltete Informationen, dann sofort raus damit.
3.) Schubladen aufräumen; erst mal alles raus, dann ordentlich reinigen und nach und nach nur noch Dinge einräumen die wichtig und sinnvoll sind
4.) so wie du mit den Schubladen vorgehst, machst du es auch mit den Regalen.
5.) Strukturiere den Inhalt von Ordnern, am besten nach Kategorien, ein wildes Durcheinander an Inhalten kostet Zeit, da ständig gesucht wird.
6.) Der Schreibtisch darf dann nicht vergessen werden, auch hier erst mal alles runter von der Tischplatte, sauber machen und es kommen nur noch Sachen darauf die benötigt werden

** Versicherungen und Verträge sichten, ok; macht nicht wirklich Spaß, aber so kann überprüft werden, ob Versicherungen noch benötigt und gekündigt werden können oder noch der jetzigen Lebenssituation genüge tun und angepasst werden müssen. Unter Umständen spart man noch etwas Geld, weil sich die Beiträge geändert haben und man nur zu „faul“ war, das zu prüfen.

Bring die Sachen gern zur sicheren Entsorgung aber nicht ! wieder in den Keller! Mit dem befasst du dich in der nächsten Aufräum – und Ausmist-Etappe.

Der Keller

Mit diesen Regeln sollte es zu schaffen sein:

Uhr mit blauem Gehäuse, die 3Std als grünen Bereich anzeigt

3 Stunden Zeitlimit setzen, damit aus Lust kein Frust wird

Kugelrunde Lichtquelle mit gelben Lichtkreis

Für gutes Licht sorgen und nicht bei Schummerlicht aufräumen

ein grüner, blauer und oranger Behälter mit Applikationen Geschenk, Mülltonne und Haus

Platz schaffen Behälter aufstellen in die Sachen zur Entsorgung, Verschenken und Behalten kommen

  • große Keller in Etappen aufräumen (zBsp.: erst Bücher, dann Verpackunsmaterial und dann Werkzeug)
  • Basteleien und Ähnliches, die kaputt oder längst verblichen sind entsorgen (wichtig wenns nicht die eigenen sind – vorher fragen und Termin setzen, bis wann es abgeholt werden muß!)
  • Was länger im Keller lagern darf in wasserdichte Behälter packen (wegen Kellergeruch) die es in vielen Baumärkten zu erschwinglichen Preisen gibt.
  • Boxen mit Filzstift ordentlich und eindeutig beschriften
  • Boxen auf Paletten setzen für gute Belüftung auch von unten
  • Zuguterletzt kommt ein Rauchmelder an die Decke, damit das gute Zeug nicht unbemerkt verbrennen kann.

(siehe auch bei Youtube: Dr. Wlodarek Life Coaching, Loslassen, Aufräumen, Entrümpeln)

Du wirst feststellen, es befreit und entlastet enorm, wenn man sich von Dingen trennt. Trenne dich von dem Ballast und gewinne Energie für alles, was wirklich wichtig ist!

** EINE etwas andere Methode kommt aus Japan und wird von Marie Kondo ( Konmari auch genannt) in aller Welt verbreitet. Hier sind auch richtig gute Ansätze, die aber jeder für sich auch mal ausprobieren muss.
Bei mir hat ihre Faltmethode bei Handtüchern und Bettwäsche sehr geholfen alles übersichtlich zu gestalten. Bei den T-Shirts und Pullovern übe ich noch.

Sie gibt die Anregung, bei jedem Teil was auf dem Prüfstand steht, sich zu fragen, ob es einen glücklich macht.
Na ja!!! Mag bei vielen Dingen klappen, aber wenn ich meine Socken und Unterbuxen sortiere und ausmiste, tue ich mich etwas schwer damit 😉
Auf jeden Fall bringt es Ordnung und Übersicht in die Fächer und Schubladen.
Einmal ausgemistet und geordnet und natürlich diese Ordnung beibehalten wird das Thema aufräumen/ausmisten kaum noch auf den Fersen oder als To-Do vor sich hin geschoben sein.
Auch hier gibt es zahlreiche Einträge und Filmchen auf Youtube.

***Aufräumen auf Japanisch: Die besten Tipps von Marie Kondo

Marie Kondo ist die Aufräumqueen aus Japan und durch ihren Bestseller „Magic Cleaning“ weltweit bekannt geworden. In diesem Artikel findest du bereits ihre Grundregeln, wenn es ums Aufräumen geht.

Definiere dein Ziel. Wegwerfen und Aufräumen sind kein Selbstzweck – sie sind die Voraussetzungen für ein Leben mit den Dingen, die dich glücklich machen. Hilfreich ist es vor seinem inneren Auge den Wunschraum im Vorfeld zu entwerfen. Was liegt dir am Herzen und mit welchen Dingen möchtest du dich umgeben?

Beherzige die 4 Grundregeln des Verstauens.
Aufräumen ist nicht weiter schwer, so die Botschaft von Marie Kondo, wenn du dich an 4 Grundregeln hältst:

  1. Zusammenlegen – Schaue dich in deinem Zuhause um nach Dingen, die sich weich anfühlen (und nicht knitteranfällig sind). Dazu gehören neben vielen Kleidungsstücken vor allem Schals, manche Taschen, Stoff- und Plastiktüten, und das Wäschenetz. Breite die Kleidungsstücke ganz flach auf einer Unterlage aus, und lege sie mit besonderer Sorgfalt zusammen. Kurioserweise scheint der Stoff sich die Form zu merken, sodass es das nächste Mal viel einfacher geht.
  1. Stehend unterbringen – Nicht nur Bücher und Aktenordner können stehen, sondern auch Schreibutensilien, Medikamente, Päckchen mit Papiertaschentüchern, Handtücher und erstaunlich viele Kleidungsstücke, sofern du sie ordentlich zusammenfaltest. Vorteile: Du nutzt die Höhe von Schrankfächern, Schubladen und Boxen aus und erkennst zudem auf einen Blick, wie viel du von einer Sache hast.
  1. Sammeln – Am einfachsten gelingt das mit gleichen Dingen. Schaffe den „praktischen kleinen Batterienvorrat“ in der Küchenschublade ab, wenn bereits im Kellerregal eine gut sortierte Batterienbox steht. Bring sämtliche Schuhe im Regal unter, statt einen Teil davon unten im Kleiderschrank zu lagern. Kategorien bilden kann sinnvoll und hilfreich sein. Ordne deinen Krimskrams erst den Schubladen und Regalfächern zu, wenn dieser vollständig sortiert ist.
  1. In Rechtecke unterteilen – Nutze rechteckige Ordnungselemente zum Aufbewahren, auch wenn die runden vielleicht schöner aussehen. Du bekommst mehr Dinge unter.

Fazit: Es gibt nicht DIE eine Methode, probiere es aus und wenn es sich für dich gut anfühlt, ist es richtig. Es kann auch ein Mix aus verschieden Methoden sein, Hauptsache der überflüssige Krempel belastet dich nicht mehr.

Du willst tiefer in das Thema einsteigen, dann gönn dir das Buch von Marie Kondo „Magic Cleaning“.